Das Bildungssystem der Schweiz

Die formale Schweizerische Bildungslandschaft besteht aus vier Ebenen: der Primarstufe, der Sekundarstufe I und II sowie der Tertiärstufe. Die Schulpflicht beschränkt sich auf die Primarstufe inklusive Kindergarten sowie die Sekundarstufe I. Insgesamt dauert die obligatorische Bildung 11 Jahre; zuständig dafür sind die Kantone.

Knapp 91 Prozent der jungen Erwachsenen bis 25 Jahre erreichen einen Abschluss der Sekundarstufe II – dazu zählen die Berufslehre sowie die Gymnasien und Fachmittelschulen. Auf der höchsten Ebene, der Tertiärstufe, unterscheidet man zwischen Tertiär A, Universitäten und Fachhochschulen, sowie Tertiär B, Höhere Berufsbildung. Gut jede dritte Person verfügt in der Schweiz über einen Tertiärabschluss, Tendenz steigend. Bund und Kantone teilen sich die Verantwortung für die Sekundarstufe II und die Tertiärstufe.

Berufsbildung: Das starke Duo Theorie und Praxis

Eidgenössischer Fachausweis, eidgenössisches Diplom, Diplom einer Höheren Fachschule: Das sind die Abschlüsse, die man in der Höheren Berufsbildung erlangen kann. Ein Abschluss der Sekundarstufe II – in der Regel ein eidgenössisches Fähigkeitszeugnis – ist Voraussetzung, um die Angebote der Tertiärstufe B in Anspruch zu nehmen. Der grosse Unterschied zur Tertiärstufe A ist der Praxisbezug und die Orientierung am Arbeitsmarkt. Die Höhere Berufsbildung baut auf berufliche Erfahrung auf und qualifiziert für Fach- und Führungspositionen. Während die eidgenössischen Prüfungen auf fachliche Vertiefung setzen, decken die Lehrgänge an Höheren Fachschulen ein breiteres Spektrum ab.

Die grosse Stärke des Schweizer Bildungssystems ist zum einen seine hohe Durchlässigkeit: Es gibt viele Wege, um in eine Ausbildung einzutreten oder eine Ausbildung nachzuholen. Wer über die nötigen Qualifikationen verfügt, kann die Ausbildung seiner Wahl absolvieren. Der zweite Erfolgsfaktor ist die duale Berufsbildung. Sie findet sowohl in einem Lehrbetrieb wie auch in der Schule statt. Dadurch gestaltet sich der Übertritt ins Berufsleben relativ einfach, was einer der Gründe für die im europäischen Vergleich tiefe Jugendarbeitslosigkeit ist.

Bildungssystem_CH_DE

 

 

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