Deutscher Bundesrat beschliesst "Bachelor Professional"

Justizia Waage

Der Deutsche Bundesrat hat dem neuen Gesetzentwurf zur Berufsbildung zugestimmt. Damit werden die Titel "Bachelor Professional" und "Master Professional" per 1.1.2020 definitiv eingeführt. Für die Schweizerische Berufsbildung wird der Druck damit nochmals erhöht, binnen nützlicher Frist den englischen Titel Professional Bachelor für HF-Abschlüsse einzuführen.

Der Deutsche Bundesrat hat die Novelle des Berufsbildungsgesetzes (BBiG) beschlossen, nachdem der Bundesrat im Juli 2019 eindeutig berufliche Abschlussbezeichnungen gefordert hatte. Vor allem Hochschulverbände und ein paar Parteien kämpften dagegen an und wollten den Bachelor und Master ausschliesslich für den Hochschulbereich beanspruchen. Die Politik machte sich ihre eigene Meinung und stimmte dem Gesetzentwurf von Bundesbildungsministerin Anja Karliczek zu. Damit werden in Deutschland für berufliche Abschlüsse per 1. Januar 2020 die Bezeichnungen "Bachelor Professional" und "Master Professional" definitiv eingeführt.

Die Bundesbildungsministerin erklärte zum Beschluss: "An diesem Tag senden wir eine klare Botschaft: In Deutschland gibt es zwei gleichwertige Qualifizierungswege, nämlich höherqualifizierende Berufsbildung und Studium." Eine attraktive berufliche Bildung ist auch volkswirtschaftlich zur Sicherung der künftigen Fachkräftebasis unverzichtbar. In der Schweiz ist diese Gleichwertigkeit sogar seit einigen Jahren in der Bundesverfassung verankert Art. 61 Abs 3.

Die Schweizer Politik muss sich ein Beispiel am grossen Kanton nehmen und ihre Zögerlichkeit endlich in mutige Schritte wandeln. Die Höhere Berufsbildung ist ein Spitzenprodukt der Schweizer Bildung und unsere Wirtschaft profitiert enorm von ihren Abgängern. Entsprechend sollte diese hohe Qualifizierung auch gewürdigt werden. Auf HF-Stufe muss der englische Titel „Professional Bachelor“ für alle Diplomierten HF eingeführt werden um somit der besseren Positionierung HF endlich gerecht zu werden und den Anschluss nicht zu verlieren. Unsere Forderungen